10. Dezember 2012

Unglaubliche Spannung



Zitat: 
Die Autorin erzeugt eine unglaubliche Spannung die sich durch die ganze Geschichte zieht und die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt.

Leseprobe:
Die Baumkronen wuchsen über der Straße zusammen, so dass es im Licht der Scheinwerfer wie ein Tunnel aussah. Die Stadtgrenze konnte nicht mehr allzu weit sein. Ein Stück voraus glaubte Liana am Straßenrand ein Reh, jedenfalls ein Tier zu erkennen. Sofort nahm sie den Fuß vom Gas und schaltete dann das Fernlicht runter. Sie schaute kurz in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, dass kein anderes Auto angerast kam. Zur Sicherheit drosselte sie die Geschwindigkeit. Zunächst erfasste sie nur wage Bewegungen in der Dunkelheit, die sie nicht zuordnen konnte. Nur eine dunkle Silhouette verharrte am Straßenrand. Hoffentlich sprang das Vieh nicht plötzlich vor ihr Auto. Besser, sie wartete, bis es verschwand, schließlich hatte sie Zeit. Liana bremste ungefähr zwanzig Meter vor dem Schatten ab und hielt ihn weiter im Blickfeld.
Für den Moment stockte ihr der Atem. Das war kein Tier! Eine Gestalt, ein Mensch. Ob das ein Trick war, um sie aus dem Wagen zu locken, um sie auszurauben? In Gedanken sah sie sich schon als vermisste Person in der Fernsehsendung ‚Akte XY ungelöst‘. Man fand das Auto der Vierundzwanzigjährigen ohne Spuren auf Gewalt.
Liana verspürte leichte Übelkeit in der Magengegend. Weit und breit keine andere Menschenseele, sie wäre leichtsinnig, würde sie hier aussteigen. Es passierten heutzutage so viele Verbrechen, anderseits war sie Ärztin, verpflichtet Menschenleben zu retten. Was, wenn dieser jemand dort vorn selbst Opfer einer Gewalttat geworden war und Hilfe benötigte?


Herzlichen Dank für diese ausführliche Rezension Andrea Hausmann

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