Herzlich Willkommen zum Oster-Ei 2020!
Ich hoffe Ihr seid alle gesund und habt ein wenig Zeit und Lust, euch auf eine kleine Reise mein ausgesuchtes Buch einzulassen.
Sofern Ihr mögt, dürft Ihr am Ende des Textes drei kurze Fragen beantworten und erhaltet damit die Chance eines von 3 eBooks sowie 3 Taschenbücher zu gewinnen.
Auszug aus dem Kapitel "Freie Tage" aus dem Buch "Flügel der Dunkelheit"
Obwohl der Weg über die Autobahn
wesentlich schneller gewesen wäre, wählte Liana die Landstraße. Im
Dunkeln erkannte sie kaum noch etwas von den
Ortschaften und doch genoss sie die Eintracht der Dörfer, Felder und Wälder.
Sie fühlte sich trotz aller Aufregung ausgeruht,
freute sich sogar auf den Dienstbeginn am Mittag.
Sie fuhr an einem alleinstehenden Haus an einem Waldrand vorbei. Dann folgten
einige Kilometer dichter Wald. Die Baumkronen
wuchsen über der Straße zusammen, sodass sie im Licht
der Scheinwerfer wie ein Tunnel aussah. Die Stadtgrenze konnte nicht mehr allzu weit sein. Ein Stück voraus glaubte
Liana am Straßenrand ein Reh, jedenfalls ein
Tier zu erkennen. Sofort nahm sie den Fuß vom
Gas und schaltete das Fernlicht herunter.
Sie schaute kurz in den Rückspiegel,
um sich zu vergewissern, dass kein anderes Auto angerast kam. Zur
Sicherheit drosselte sie die Geschwindigkeit.
Zunächst erfasste sie nur wage Bewegungen in der
Dunkelheit, die sie nicht zuordnen konnte. Nur eine dunkle Silhouette verharrte am Straßenrand. Hoffentlich sprang das
Vieh nicht plötzlich vor ihr Auto. Besser, sie
wartete, bis es verschwand, schließlich hatte
sie Zeit. Liana bremste ungefähr zwanzig Meter vor
dem Schatten ab und hielt ihn weiter im Blickfeld.
Für den Moment stockte ihr der Atem. Das war kein Tier!
Eine Gestalt, ein Mensch.
Ob das ein Trick war, um sie aus dem Wagen zu
locken, um sie auszurauben? In Gedanken sah sie sich schon als vermisste Person in der Fernsehsendung ‚Aktenzeichen XY ungelöst‘.
Man würde das Auto der Vierundzwanzigjährigen ohne Spuren von Gewalt vorfinden. Liana
verspürte leichte Übelkeit in der Magengegend. Weit und breit keine andere Menschenseele, sie wäre leichtsinnig,
würde sie hier aussteigen. Es passierten heutzutage
so viele Verbrechen, andererseits war sie Ärztin, verpflichtet Menschenleben zu
retten. Was, wenn dieser jemand dort vorn selbst
Opfer einer Gewalttat geworden war und Hilfe benötigte?
Sie wog ab, was sie tun sollte, schließlich siegte die
Ärztin in ihr. Sie zog die Handbremse an, um
auszusteigen. Im Licht der Scheinwerfer ging sie noch etwas zögerlich auf die
Person zu. Mit jedem Schritt erkannte sie
Einzelheiten. Von der Körperstatur her, breite Schultern,
Bartwuchs, musste es sich um einen Mann handeln. Er verharrte in gekrümmter Haltung am Straßenrand. Ein hörbares
Stöhnen brachte ihren Herzschlag auf Hochtouren. Wenn
das hier ein Überfall werden sollte, dann waren
die Methoden aber ziemlich gemein.
Nein! Es sah so gar nicht danach aus, eher, als habe
der Mann eine schlimme Verletzung. Vermutlich
kam sie genau zur rechten Zeit, um zu helfen.
Ihre Schritte wurden fester, schneller und zunehmend erfasste sie Einzelheiten.

- Wie würdet Ihr euch an Stelle von Liana verhalten?
- Könnt Ihr euch vorstellen, was dem Mann am Straßenrand
widerfahren ist?
- Kennt Ihr bereits Bücher aus dem Isegrim-Verlag? Falls ja,
welche?
Eure Antworten könnt Ihr mir gern hier als Kommentar, bei Instagram hinterlassen oder über meine Homepage als Email direkt bis einschließlich 20.4.2020 an mich schicken.
Viel Glück und bleibt gesund!