19. November 2012

Interview und Links mit Leseprobe


Ausschnitt:

»Wo sind Veit und Klingberger?« Mario drängte sie in eine schmale Seitenstraße. Ihre Knie zitterten, nein ihr ganzer Körper. Oh, Gott, was stand ihr nur bevor? Das kalte Ding an ihrem Hals gehörte bestimmt zum Lauf einer Pistole.
Scheiße!
Ihr Leben durfte doch noch nicht zu Ende sein.
»I ... Ich bin freigestellt.« Ihre Stimme klang ganz fremd. »Ich weiß nicht, wo Klingberger ist.« Das Blut rauschte in ihren Ohren. Sie kämpfte gegen die Panik, die ihren Verstand zu packen drohte.
»Wir werden sofort zu Ihrem Wagen gehen und dann fahren sie mich zu Veit, klar?«
Liana schluckte, um den lästigen Kloß in ihrem Hals zu vertreiben. Sie musste Mario irgendwo hinführen. Veits Versteck durfte sie nicht preisgeben. Anderseits hatte sie Frau Sperling versprochen, Veit zu holen, er brauchte vielleicht bald seine Bluttransfusion. Hier und jetzt sollte ihr etwas einfallen, unmöglich konnte sie Veit im Stich lassen. Eventuell gelang es ihr ja unterwegs, Mario zu überwältigen oder ihn mittels einer List loszuwerden. Diese Situation bedurfte eines klaren Kopfs. Unter diesen Voraussetzungen eine Herausforderung.
»Ich warne Sie, Dr. Majewski. Ich scheue nicht davor zurück, abzudrücken. Ihnen sollte klar sein, welche Folgen ein Schuss durch ihren Hals hätte. Auch wenn es ein sehr hübscher Hals ist und es jammerschade wäre, wenn ich Ihren wohlgeformten Körper unter der kalten dunklen Erde verscharren müsste.«
Verscharren?
Ihr Atem schien im Hals steckenzubleiben. 


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