6. April 2020

Oster Ei 2020

Herzlich Willkommen zum Oster-Ei 2020!

Ich hoffe Ihr seid alle gesund und habt ein wenig Zeit und Lust, euch auf eine kleine Reise mein ausgesuchtes Buch einzulassen.

Sofern Ihr mögt, dürft Ihr am Ende des Textes drei kurze Fragen beantworten und erhaltet damit die Chance eines von 3 eBooks sowie 3 Taschenbücher zu gewinnen.


Auszug aus dem Kapitel "Freie Tage" aus dem Buch "Flügel der Dunkelheit"


Obwohl der Weg über die Autobahn wesentlich schneller gewesen wäre, wählte Liana die Landstraße. Im Dunkeln erkannte sie kaum noch etwas von den Ortschaften und doch genoss sie die Eintracht der Dörfer, Felder und Wälder. Sie fühlte sich trotz aller Aufregung ausgeruht, freute sich sogar auf den Dienstbeginn am Mittag. Sie fuhr an einem alleinstehenden Haus an einem Waldrand vorbei. Dann folgten einige Kilometer dichter Wald. Die Baumkronen wuchsen über der Straße zusammen, sodass sie im Licht der Scheinwerfer wie ein Tunnel aussah. Die Stadtgrenze konnte nicht mehr allzu weit sein. Ein Stück voraus glaubte Liana am Straßenrand ein Reh, jedenfalls ein Tier zu erkennen. Sofort nahm sie den Fuß vom Gas und schaltete das Fernlicht herunter.
Sie schaute kurz in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, dass kein anderes Auto angerast kam. Zur Sicherheit drosselte sie die Geschwindigkeit. Zunächst erfasste sie nur wage Bewegungen in der Dunkelheit, die sie nicht zuordnen konnte. Nur eine dunkle Silhouette verharrte am Straßenrand. Hoffentlich sprang das Vieh nicht plötzlich vor ihr Auto. Besser, sie wartete, bis es verschwand, schließlich hatte sie Zeit. Liana bremste ungefähr zwanzig Meter vor dem Schatten ab und hielt ihn weiter im Blickfeld.
Für den Moment stockte ihr der Atem. Das war kein Tier!
Eine Gestalt, ein Mensch. Ob das ein Trick war, um sie aus dem Wagen zu locken, um sie auszurauben? In Gedanken sah sie sich schon als vermisste Person in der Fernsehsendung ‚Aktenzeichen XY ungelöst‘. Man würde das Auto der Vierundzwanzigjährigen ohne Spuren von Gewalt vorfinden. Liana verspürte leichte Übelkeit in der Magengegend. Weit und breit keine andere Menschenseele, sie wäre leichtsinnig, würde sie hier aussteigen. Es passierten heutzutage so viele Verbrechen, andererseits war sie Ärztin, verpflichtet Menschenleben zu retten. Was, wenn dieser jemand dort vorn selbst Opfer einer Gewalttat geworden war und Hilfe benötigte?
Sie wog ab, was sie tun sollte, schließlich siegte die Ärztin in ihr. Sie zog die Handbremse an, um auszusteigen. Im Licht der Scheinwerfer ging sie noch etwas zögerlich auf die Person zu. Mit jedem Schritt erkannte sie Einzelheiten. Von der Körperstatur her, breite Schultern, Bartwuchs, musste es sich um einen Mann handeln. Er verharrte in gekrümmter Haltung am Straßenrand. Ein hörbares Stöhnen brachte ihren Herzschlag auf Hochtouren. Wenn das hier ein Überfall werden sollte, dann waren die Methoden aber ziemlich gemein.
Nein! Es sah so gar nicht danach aus, eher, als habe der Mann eine schlimme Verletzung. Vermutlich kam sie genau zur rechten Zeit, um zu helfen. Ihre Schritte wurden fester, schneller und zunehmend erfasste sie Einzelheiten.


  1. Wie würdet Ihr euch an Stelle von Liana verhalten?
  2. Könnt Ihr euch vorstellen, was dem Mann am Straßenrand widerfahren ist?
  3. Kennt Ihr bereits Bücher aus dem Isegrim-Verlag? Falls ja, welche?
Eure Antworten könnt Ihr mir gern hier als Kommentar, bei Instagram hinterlassen oder über meine Homepage als Email direkt bis einschließlich 20.4.2020 an mich schicken.

Viel Glück und bleibt gesund!

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen Angel,
    hier mal meine Antworten zu den Fragen.

    zu 1 (wie ich mich an Liana's Stelle verhalten würde):
    Ich würde NICHT aussteigen!. Ich würde meine Türverriegelung runter machen und nur meine Seitenscheibe ein Stück weit runterlassen und so versuchen, Kontakt auf zunehmen, auch zum Abchecken ob und was für Hilfe benötigt wird....aber.. mit Handy am Anschlag, daß nur noch mit einem Tastendruck ein Notruf getätigt werden kann.
    Zu 2 (was dem Mann am Straßenrand passiert sein könnte):
    Nein, keine Vorstellung was, nur, daß er extreme migräneartige Kopfschmerzen gehabt haben könnte (nachdem er sich die Hände auf die Schläfen gepresst hatte)...aufgrund des Buches aus dem der Textschnipsel ist, könnte er auch ein Vampir sein und mit den Folgen von Blutgenuss/Blutmangel oder den Folgen der Vampirgabe Selbstheilung zu kämpfen haben (alles hat ja bekanntlich seinen Preis, wobei ich gerne die Kunst der Selbstheilung können würde und dafür auch gerne noch stärkere Migräneattacken in Kauf nehmen würde, als ich sie eh schon habe).
    Zu 3 (ob und welche Bücher aus dem Isegrim-Verlag ich kenne):
    Der Isegrim-Verlag gehört ja zum Spielberg-Verlag., deshalb hier Titel aus Beiden.
    Ich kenne „Froschmädchen lieben anders“, „Die Rückkehr des Teufels“, „Data Dreamland“, „Isarkiesel“ und „Pietät“.

    Wünsche einen angenehmen Wochenanfang und eine tolle Woche
    Bleib virenfrei
    Josephina

    AntwortenLöschen